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Thursday, 13. June 2024
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2004-09-29 21:53
Ein Gedicht
Wie es ist Die vielen Gründe, die es gibt, dich nicht zu lieben, sind der Grund, es zu tun, und das macht mir das Leben nicht leichter, in das du eindringst in Momenten, in denen ich zu wenig empfinde, und das du verläßt, ehe ich wirklich fertig bin mit einem Gefühl, obwohl ich nie damit fertig sein kann, wenn es erst einmal gründlich deinen Körper erreicht hat und dir jenen Hochmut gestattet, mit dem du ganz plötzlich aufstehst, dich anziehst und gehst, weil es dir so gefällt, mir die Vorstellung davon zu geben, was du anfangen könntest, wenn du abwesend bist, als wäre dies innere Bild schon der Kummer, den mir dein Erscheinen bereitet mit all seinen Lügen und Liederlichkeiten, die so grauenvoll schön sind wie die Fallen, die du dir sorgfälltig ausdenkst für mich und durch die ich dein ewig erniedrigter Bauer zu bleiben bereit bin, niederfallend vor deinen Szenen, die du mir vor anderen machst, wie mir noch niemand Szenen gemacht hat, um kurz darauf umzukehren, und zu mir zu kommen, und mich zu berühren, wie mich noch niemand berührt hat, weshalb ich nicht ohne dich sein kann, wie ich es mit dir nicht lange ertrage, und so gehen wir beide aneinander entzwei, wie wir entzweit voneinander zugrunde gehen, was meine Trauer begründet, die ohne dich sprachlos sein würde und ein zu schneller, sinnloser Tod wär inmitten des Lebens mit dir als Objekt und Verlangen... ...der Träume. Kurt Drawert Kommentare |
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